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Auf unserem Küchentresen auf einer hübschen Kuchenplatte unter einer Glashaube steht jeden Freitag ein Kuchen, den man sich beim Vorbeigehen nach Lust und Laune schnappen kann.
Meist Napfkuchen, Marmorkuchen oder kleine Friands. Etwas schnelles auf die Hand, was aber großes fürs Herz und die Lebenslust bewirkt. Die Idee, da könnte immer etwas stehen, finde ich sehr entzückend. Wenn mein kleiner Cowboy samt kleiner Freunde auf ihrem Weg zu Robin Hood oder Lucky Luke durch die Küche fegen, schnappen sie sich schnell ein Stück und ziehen von dannen. Mein Mann isst auch schon mal ein Stück morgens auf dem Rad Richtung Bahnhof. Diese Tresenkuchen sind also stets eng mit dem verbunden, was in unserer Familie gerade passiert. Selten geschieht es, daß dieser Kuchen dem Familientreiben sehr lange aus der Haube zusehen muß, bis er gegessen wird.
Besonders, wenn es der mallorquinische, saftige Mandelkuchen ist: Der bleibt (theoretisch) viele Tage saftig und ist mit sehr wenigen Zutaten schnell zubereitet, bedarf noch nicht einmal Butter, Margarine oder Fett. Das klingt unglaublich, ist aber ein Genuß und erinnert natürlich an unsere Urlaube auf der spanischen Insel, die ich gerne wieder besuchen würde. Mandeln wachsen dort en masse und ich liebe regionale Rezepte, die aus dem entstanden, was an dem Fleckchen Erde zu finden ist.
Wenn immer wir reisen, besuche ich echte lokale (nicht-touristische) Bäckereien oder Patisserien, um an das wahre Essen zu kommen, das mit der Landschaft verbunden ist. Die Menschen dahinter sind interessant und man lernt viel über die Kultur der Region.Mallorquinischer Mandelkuchen – mal als Gugelhupf

Zutaten:
200g blanchierte Mandeln
5 Eier, getrennt
200g Zucker
Abgeriebene Schale einer halben Zitrone
Butter zum Preparieren der Form
Puderzucker und Mandelhobel zum Garnieren des Kuchens

1.) Ofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2.) Gugelform (oder Springform mit 23cm Durchmesser) sehr gut mit flüssiger Butter einreiben, mehlen und das überschüssige Mehl ausklopfen.
3.) Die Mandeln mit dem Küchengerät sehr fein mahlen. Wer keines hat, einfach gemahlene Mandeln kaufen und diese benutzen.
4.) Eigelbe und Zucker cremig mixen. Mandeln und Zitronenabrieb hinzufügen.
5.) Eiweiß mit (gereinigten) Mixerquirlen steif schlagen. Etwas vom Eiweiß zum Mandelteig geben und gut einrühren, damit sich der Teig schon mal langsam an den Eiweißschub gewöhnen kann. Dann den Rest Eiweiß sachte unterheben. Das Eiweiß sollte gut untergehoben sein, aber nur mit einem Teigschaber oder Kochlöffel eingearbeitet, nicht gemixt. Wer möchte, kann dann – so wie ich hier – noch eine Hand voll klein gehackte Schokolade unterheben.
6.) Den Teig sodann in die vorbereitete Form füllen, den Teig oben gut glatt streichen und dafür sorgen, daß er in jede Ritze des Gugelhupfform-Musters fliesst. Ca. 40 Minuten lang backen, bis der Stäbchentest positive Rückmeldung gibt.
7.) Den Kuchen dann komplett auskühlen lassen und erst dann stürzen. Mit Puderzucker und gehobelten Mandeln garnieren.(Mein Sohn sagte: mach doch mal ein Foto von mir, vielleicht mögen die Leute Dein „Internet“ dann noch lieber – gesagt getan, Little H, my big love).

Wenn Ihr an Euren Lieblingsurlaub zurückdenkt, kommt Euch dann auch eine süße Erinnerung an Kulinarisches auf die Zunge? Ich bin gespannt, von welchen Köstlichkeiten aus Euren Reiseerinnerungen Ihr mir berichten könnt.

All the love in the universe,
Jeanny